Karies und Paradontose - Kampf dem Zahnteufel
Ein Loch im Zahn tut weh. Karies ist dafür verantwortlich, dass die Zähne beschädigt werden. Karies entsteht, weil Bakterien im Mund aus Zucker Säure bilden, die den Zahnschmelz auflöst und Karies, also beispielsweise Löcher im Zahn, verursacht. Bleiben Nahrungsreste lange im Mund, entstehen Zahnbeläge, die der ideale Nährboden für die schädlichen Bakterien sind.
Zähneputzen als Wunderwaffe
Die richtige Zahnpflege bekämpft die Zahnteufel:
- Beginnt mit dem ersten Milchzahn: Zahnärzte empfehlen Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes, was durchschnittlich im Alter von sechs Monaten geschieht.
- Zahnpasta mit Fluorid: Zähneputzen und Fluorid können dabei helfen, dass sich Karies zurückbildet. Der Zahnschmelz kann sich selbst heilen, indem er Mineralien aus dem Speichel und das Fluorid aus der Zahnpasta oder anderen Quellen wie Tabletten dafür nutzt.
- Dreimal täglich oder nach jeder Mahlzeit: Zahnbürste und Zahnpasta begleiten uns ein Leben lang. Wichtig ist regelmässiges Putzen, dreimal täglich oder nach jeder Mahlzeit.
- Regelmässige Kontrolle beim Zahnarzt: Ist der Zahn bereits zu stark beschädigt, nützt das Putzen nichts mehr, und es bleibt nur der Gang zum Zahnarzt. Generell empfiehlt sich einmal jährlich eine Kontrolle beim Zahnarzt oder bei der Dentalhygiene.
Ernährungstipps gegen Karies
Die richtige Ernährung beugt Karies ebenfalls vor:
- Harte, zum Kauen anregende Nahrung: Sie fördert den Speichelfluss – diese Art von Nahrung fehlt oft bei Babys/Kleinkindern und älteren Menschen. Deshalb können auch sie stark von Karies betroffen sein. Der Speichel enthält wichtige Stoffe, die die Zähne stärken und schützen. Ausserdem werden mit dem Speichel Nahrungsreste weggeschwemmt, er säubert die Zähne also natürlich.
- Wenig zucker- und säurehaltige Nahrungsmittel: Besser sich einmal am Tag etwas Süsses gönnen als mehrfach über den Tag verteilt. Dazu gehören auch Süssgetränke.
- Viel Wasser trinken: Wasser schwemmt die Nahrungsreste im Mund weg, so dass die schädlichen Bakterien keinen Nährboden finden.
Paradontose: Ursache für Zahnverlust
Karies ist jedoch nicht die häufigste Erkrankung im Zahnbereich. Etwas häufiger ist Parodontose (medizinisch korrekt «Parodontitis»). Es handelt sich dabei um eine bakterielle Entzündung des Gewebes, das den Zahn umgibt, wie etwa des Zahnfleischs. Oftmals wird die Entzündung sehr spät entdeckt und verbreitet sich jahrelang unbemerkt. Ohne Behandlung bildet sich das Zahnfleisch zurück, die Entzündung breitet sich auf dem Kieferknochen aus, und der betroffene Zahn fällt aus. In der Schweiz leiden rund 80 Prozent der über 35-Jährigen an Paradontitis (vielfach unbemerkt).
Das Heimtückische: Parodontitis kann sich negativ auf die Allgemeingesundheit auswirken und so weitere negative Folgen für die Betroffenen nach sich ziehen. Bei Schwangeren kann Paradontitis schlimmstenfalls sogar eine Frühgeburt (mit) auslösen.
Also: Ein Augenmerk auf unsere Zähne lohnt sich auf jeden Fall.